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Das kleine Einmaleins der Kräuterernte und -lagerung

Das kleine Einmaleins der Kräuterernte und -lagerung

Ganz gleich, ob Sie über einen großen Kräutergarten verfügen oder versuchen, so viele Kräuter wie möglich auf kleinem Raum anzubauen, die Konservierung der Kräuterernte aus dem Hochsommer kann den Zauber des lebensspendenden Sommers in die kalten Wintermonate tragen. Das Trocknen selbstangebauter Kräuter ist bemerkenswert einfach und erfordert keine teure Spezialausrüstung - nur einige Gummibänder und ein Sieb oder einen Trocknungskorb. Wenn Sie bereit sind, Ihre eigenen Kräuter zu ernten, finden Sie hier ein paar Hinweise zum Ernten, Trocknen und Lagern Ihrer Gartenkräuter.

Ein Mensch schneidet frische Kräuter

Ernten: Eine kurze Einführung

Je nach Kraut können sich die Erntemethoden unterscheiden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ist ein gutes Nachschlagewerk für den Kräuteranbau hilfreich. Die meisten Informationen sind auch über Google leicht zu finden. Allerdings brauchen Sie keine umfassenden Kenntnisse, um loszulegen. Generell sollten Sie frisches Pflanzenmaterial immer vorsichtig behandeln, um es nicht zu beschädigen.

WIE MAN BLÄTTER UND BLÜTEN ERNTET

Um die oberirdischen Teile der Kräuter zu ernten, benötigen Sie eine einfache Küchen- oder Gartenschere. Für empfindliche Pflanzen wie Minze, Löwenzahnblätter oder Salbei reicht eine Küchenschere, wenn Sie mit holzigen oder dickeren Stängeln arbeiten, sollten Sie eine gute Gartenschere mitbringen. Im Allgemeinen sollten Sie Blätter und Blüten im Frühjahr oder Frühsommer ernten und kräftige Stängel mit gesunden, intakten Blättern wählen. Es empfiehlt sich, die optimale Erntezeit für die jeweilige Pflanze in einem Nachschlagewerk oder im Internet nachzulesen. Wenn Sie mehr als nur die Blüten verwenden, schneiden Sie dicht an der Basis der Stängel und lassen Sie etwas Laub stehen, damit Sie möglicherweise eine oder sogar zwei weitere Ernten einfahren können. Ernten Sie Blätter und Blüten am Morgen, nachdem der Tau verdunstet ist.

WIE MAN WURZELN ERNTET

Im Herbst gehen die Pflanzen in den Ruhezustand über und speichern ihre Energie - einschließlich ihrer lebenswichtigen Bestandteile - in ihren Wurzeln, um sich auf den Winter vorzubereiten. Um das Beste aus den Wurzeln herauszuholen, sollten wir sie im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr ernten, wenn der Boden auftaut. Dabei muss genug Pflanzenmaterial vorhanden sein, um das Kraut zu identifizieren, die Pflanzen sollte aber noch nicht damit begonnen haben, ihre Energie in neues Wachstum zu stecken. Sie brauchen eine Grabgabel oder eine Schaufel, um die Pflanze vorsichtig umzugraben und den Boden zu lockern, damit Sie an die Wurzeln herankommen. Es ist wichtig, nicht das gesamte Wurzelsystem abzuschneiden, damit die Pflanze noch genug übrig hat, um neu zu wachsen. 1-2 Jahre warten bis erneute Wurzelernte

frische Kräuter werden mit fließendem Wasser gewaschen

Vorbereiten der Ernte zum Trocknen

Es ist wichtig, dass Sie Ihre geernteten Pflanzen so schnell wie möglich zum Trocknen aufbereiten. Wenn Sie einen Haufen geernteter Pflanzen in eine Tüte stecken oder sie in der Sonne liegen lassen, um sie später zu verarbeiten, werden die Pflanzen beschädigt und der Kompostierungsprozess wird in Gang gesetzt. Wenn Sie pflanzliches Material transportieren, legen Sie es in dünnen, abgedeckten Schichten aus. Papiertüten oder Küchentücher eignen sich gut dafür. Vermeiden Sie Plastiktüten, da sie Hitze erzeugen und Feuchtigkeit einschließen können.

Blätter und Blüten: Wenn Sie mit Bio-Kräutern arbeiten und keine Hunde oder andere Haustiere haben, die ihren Garten unsicher machen, brauchen Sie Ihre Stecklinge nicht unbedingt zu waschen. Schütteln Sie Ihre Ernte leicht, um den Insekten mitzuteilen, dass es Zeit ist, wegzukrabbeln, und legen Sie sie dann in einer dünnen einzelnen oder doppelten Schicht auf eine saubere Oberfläche. Stellen Sie sie so bald wie möglich in den Schatten. Jetzt können Sie Ihre Pflanzen "entstören" - entfernen Sie alles, was verwelkt oder krank ist oder Flecken oder Insektenschäden aufweist. Wenn Sie keinen unberührten, biologischen Kräutergarten haben, müssen Sie die Kräuter möglicherweise vorsichtig in kaltem Wasser waschen, um Schmutz oder anhaftende Insekten zu entfernen. Schütteln Sie überschüssige Feuchtigkeit sanft ab.

Wurzeln: Sie sollten die geernteten Wurzeln so schnell wie möglich reinigen. Wenn sie relativ gerade sind, können Sie sie in Wasser legen und mit einer Schrubberbürste den Schmutz abschrubben. Es lohnt sich hier gründlich zu arbeiten, denn jeglicher Schmutz, der an den Wurzeln verbleibt, gelangt in Ihre Rezepturen. Wenn die Wurzeln verdreht oder umeinander gewickelt sind, können Sie sie mit einer Gartenschere in kleinere Stücke schneiden, damit Sie sie wirklich sauber bekommen. Einer der Gründe, warum Sie dies so bald wie möglich nach der Ernte tun sollten, ist, dass sich die Wurzeln beim Trocknen immer schwerer schneiden lassen. Wenn Ihre Wurzeln sehr sauber sind, hacken oder schneiden Sie sie in kleine Stücke.

frische Kräuter hängen zum Trocknen an der Luft

Wie man frische Kräuter trocknet

Beim Trocknen von Kräutern gilt es Schimmel zu vermeiden. Dazu gibt es zwei Schlüssel zum Erfolg: Sie brauchen einen warmen Ort mit guter Luftzirkulation. Achten Sie hier auf das Wort "warm"; zu viel Hitze röstet Ihr Pflanzenmaterial (wodurch es an Farbe und Kraft verliert), anstatt es auf sanfte Weise zu trocknen. Daher sollten Sie Kräuter nicht an ein Fenster stellen, das direkte Sonne abbekommt. Sie können ein Fenster öffnen oder einen Ventilator in den Raum stellen, um einen Luftstrom zu erzeugen, aber achten Sie darauf, dass er nicht direkt auf die Kräuter bläst, sondern im Raum umherströmt.

Kräuter zum Lufttrocknen bündeln

Eine der einfachsten Methoden, langstielige Pflanzen (Lavendel, Rosmarin usw.) zu trocknen, ist die altbewährte Methode, die Stängel zu bündeln und sie kopfüber aufzuhängen. Naheliegend hierbei wäre, die Stängel mit einer Schnur zusammenzubinden, allerdings tritt dabei das Problem auf, dass die Kräuter beim Trocknen auch schrumpfen. Dadurch wird die Schnur locker und die Pflanzen fallen herunter. Ein Gummiband eignet sich daher besser zum Zusammenbinden der Kräuterbündel: wenn die Stängel schrumpfen, schrumpft auch das Gummiband - voilà, keine heruntergefallenen Stängel! Es ist auch ratsam in kleinen Bündeln zu trocknen - etwa 10 Stängel und weniger, wenn man dichtes Pflanzenmaterial trocknet -, die man dann in zwei Hälften teilt, damit die Mitte des Bündels gleichmäßig trocknet. Nehmen Sie also Ihr kleines Stängelbündel und teilen Sie es in zwei Hälften. Hängen Sie die Blüten mit dem Kopf nach unten und wickeln Sie das Gummiband um die eine Hälfte der Stängel, die näher an den Enden der Stängel als an den Blüten liegt. Fügen Sie nun die zweite Hälfte hinzu und umwickeln Sie das gesamte Bündel, bis das Gummiband fast aufgebraucht ist. Fixieren Sie nun das letzte Stück über mehrere Stängel. Das Praktische an dieser Methode ist, dass Sie das Bündel nun auftrennen und an einer Schnur, einem Stab oder einem Haken aufhängen können, so dass die Stiele und Blumen auf beiden Seiten herunterhängen. Wenn Sie Kräuter für die Samen trocknen (Fenchel, Dill usw.), können Sie eine kleine Papiertüte über den baumelnden Blütenkopf stülpen und sie mit Schnur oder einem Gummiband befestigen. Dann fallen die Samen in die Tüte, während das Kraut trocknet.

Siebe für die Lufttrocknung verwenden: Da der Luftstrom der Schlüssel zum Trocknen von Pflanzenmaterial ist, benötigen Sie ein Sieb oder einen locker geflochtenen Korb für Kräuter, die nicht gebündelt werden können: Blumen, kleine Blätter, Wurzeln, Rinde usw. Im Handel gibt es preisgünstige Trocknungsgestelle, aber man kann sich auch eine eigene Konstruktion bauen, indem man z.B. ein Insektennetz über einen Holzrahmen spannt. Legen Sie das Pflanzenmaterial in einer einzigen Schicht ohne Überlappung auf das Sieb oder den Korb und stellen Sie es im Haus an einem Ort auf, an dem es von allen Seiten Wärme und Luft bekommt. Schieben Sie die getrockneten Kräuter etwa einmal am Tag vorsichtig hin und her, damit alle Seiten der Trockenluft ausgesetzt sind.

Ein Dörrgerät zum Trocknen verwenden

Ein einfacher Dehydrator für den Hausgebrauch, der auf der niedrigsten Heizstufe gut funktioniert, kann eine wunderbare Möglichkeit sein, Kräuter zu trocknen, wenn man ihn gut im Auge behält. Besonders bei Wurzeln und Rinden kann man damit schöne Ergebnisse erzielen. Befolgen Sie die Anweisungen auf Ihrem Dörrgerät für die niedrigste Stufe, und überprüfen Sie die Kräuter häufig. Der Trocknungsprozess kann hier in ein paar Stunden abgeschlossen sein, aber je nach Pflanze auch länger dauern. Planen Sie deshalb genug Zeit ein und geben Sie nicht der Versuchung nach, den Prozess zu beschleunigen, indem Sie die Hitze erhöhen. Zu viel Hitze führt zu übertrockneten Kräutern, die wenig Kraft, Farbe und Geschmack haben.

Trocknen von Kräutern im Backofen

Das Trocknen von Kräutern im Ofen ist zwar machbar, aber es gibt auch hier immer das Risiko, das Pflanzenmaterial durch zu viel Hitze zu zerstören. Sie brauchen einen Ofen mit einer Zündflamme oder der Fähigkeit, eine sehr niedrige Temperatur zu halten; denken Sie an die Temperatur eines sonnigen Tages, nicht an eine Kochtemperatur. Um den notwendigen Luftstrom zu erhalten, müssen Sie die Tür öffnen. Wenn Sie eine Konvektion haben, kann das auch helfen, die Luft zu bewegen, solange Sie keine winzigen Blätter haben, die überall herumfliegen. Größere Pflanzenteile sollten auf einem Gitterblech platziert werden, um Luftzirkulation zu gewährleisten. Lassen Sie die Kräuter nicht zu lange offen liegen, nachdem der Trocknungsprozess abgeschlossen ist, um zu vermeiden, dass sie an Kraft verlieren oder staubig werden.

getrocknete Kräuter werden in Einmachgläsern gelagert

Die beste Art, getrocknete Kräuter zu lagern

Ihre Kräuter müssen gründlich getrocknet sein, bevor Sie sie für die Lagerung vorbereiten. Restfeuchtigkeit kann bei gelagerten Kräutern zu Schimmelbildung führen. Reiben Sie Blätter und Blüten zwischen Ihren Fingern. Wenn sie sich biegen oder nicht trocken und "knackig" anfühlen, lassen Sie sie noch etwas länger trocknen. Richtig getrocknete Blätter zerbröseln oft, wenn man sie reibt. Wenn Wurzeln und Rinden braun und verschrumpelt sind und sich trocken anfühlen, schneiden Sie mehrere Stücke ab, um sicherzustellen, dass sie durch und durch trocken sind. Ist dies der Fall, sind sie lagerfähig.

Wenn Ihre Kräuter trocken sind, können sie für die Lagerung vorbereitet werden. Lagern Sie Ihre getrockneten Kräuter in gut verschlossenen Glasgefäßen an einem dunklen, kühlen Ort. Ein Schrank, ein Lagerraum oder der Keller sind gute Optionen. Vergessen Sie auch nicht, Ihre Gläser mit dem Namen des Krauts und dem Datum zu beschriften, an dem es in das Glas gefüllt wurde.

Kleine Blätter, Blüten, gehackte Wurzeln und Rinden

Kleinteiliges Pflanzenmaterial wird in der Regel auf Sieben oder in Körben getrocknet und kann so in ein Glas gegeben werden, wie es ist. Sie können es vor der Aufbewahrung zerkleinern, aber ansonsten bleiben es länger frisch, wenn Sie es in seinem ganzen Zustand lassen. Wenn Sie schon bestimmte Pläne für die Verarbeitung eines Krauts haben und z.B. schon sicher sind, dass Sie es zum Kochen verwenden wollen, können Sie es aber natürlich auch in die Größe zerkleinern, die es später beim Gebrauch haben soll.

Blumen und Kräuter mit Stängeln

Sie müssen die Blätter, Blüten, Beeren, Nadeln usw. von den Stängeln entfernen. Dabei müssen Sie nicht so behutsam vorgehen wie bei den frischen Kräutern. Entfernen Sie alle verfärbten Blätter, Zweige usw. Lagern Sie die Kräuter ganz oder zerkleinert.

Der Prozess der Kräuterernte und -lagerung ist aufwendig, aber sehr belohnend. Wenn sie richtig getrocknet und gelagert werden, sind Blätter und Blüten 1-2 Jahre haltbar, Wurzeln und Rinden 2-3 Jahre. Durch den hohen Zeitaufwand schafft man es jedoch meist nicht, alle Pflanzen anzubauen, die man gerne in der Küche verwendet. In unserem Onlineshop finden Sie eine vielfältige Auswahl an Heilpflanzen und Kräutern, mit denen Sie Ihren Vorrat aufstocken können.

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