6 wertvolle Heilkräuter für Katze & Hund
geschrieben von Eliza am 09. Oktober 2022
Kamillenblüten – Die Vielseitigkeit einer Wunderpflanze
Der Konsum von Kamillenblüten für Hunde und Katzen kann viele gesundheitliche Vorteile haben. Kamille ist eine Pflanze, die seit langem für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist und in der traditionellen Medizin häufig verwendet wird. Diese Eigenschaften machen Kamille zu einem beliebten Mittel zur Linderung von Beschwerden bei Haustieren.
Für Hunde kann Kamille hilfreich sein, um Angst und Stress zu lindern, insbesondere bei Trennungsangst oder wenn sie während eines Gewitters oder Feuerwerks unruhig sind. Kamille kann auch bei Verdauungsproblemen wie Magenverstimmungen oder Blähungen helfen. Selbst bei der Bekämpfung von Darmwürmern und als natürlicher Schutz gegen Zecken hat sich ein Kamillenaufguss bewährt.
Für Katzen kann Kamille bei der Linderung von Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen und Durchfall helfen. Es kann auch helfen, Entzündungen im Mund- und Rachenbereich zu reduzieren, was bei Katzen, die an Gingivitis oder Stomatitis leiden, nützlich sein kann.
Das in Kamillenblüten enthaltene Apigenin lindert zudem Muskelschmerzen und hilft bei gereizten Hautstellen, die durch Insektenstiche, Allergien oder ähnliches verursacht wurden. Bei Muskelbeschwerden oder gereizten Hautstellen kann die warme Kamillenmischung mit einem Pad direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Einfach Ihrem Tier einen lauwarmen oder kalten Tee (ca. 100-125 ml) aus Kamillenblüten bereitstellen und schon kann die heilende Wirkung beginnen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Kamillenblüten für Hunde und Katzen in Maßen und in der richtigen Form verabreicht werden. Kamille sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Rosmarin: Ein vielseitiges Kraut für Tiergesundheit
Rosmarin ist ein bemerkenswertes Kraut in der Tierheilkunde, das in der Lage ist, die Durchblutung zu verbessern und bei Muskel- und Gelenkverspannungen zu helfen. Besonders in den kalten Wintermonaten kann Rosmarin als Wickel eingesetzt werden, um Verspannungen zu lösen.
Für Hunde kann Rosmarin bei der Linderung von Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen helfen. Es kann auch bei Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Durchfall nützlich sein. Darüber hinaus kann Rosmarin helfen, das Immunsystem zu stärken und den Stoffwechsel zu verbessern.
Katzenliebhaber müssen hier etwas mehr Acht geben, da Rosmarin in zu großen Mengen für Katzen gesundheitsschädlich sein kann. Besonders trächtige Katzen sollten kein Rosmarin zu sich nehmen, da es eine stark abtreibende Wirkung hat. Andernfalls kann es als Schutz gegen Flöhe genutzt werden, indem das Fell mit einer Rosmarinmischung eingesprüht wird. Als Tee hat es eine entzündungshemmende Wirkung.
Zum äußeren Gebrauch wird ein Tuch in warmen Rosmarin-Tee getränkt und um die betroffenen Stellen gewickelt. Zur inneren Anwendung kann Rosmarin als Tee verabreicht oder als frisches oder getrocknetes Kraut dem Futter beigemischt werden. Für Katzen sollte insgesamt maximal ein Teelöffel (ca. 3 g) Rosmarin pro Tag ins Futter gegeben werden, während Hunde je nach Größe bis zu 5 g pro Tag vertragen können. Rosmarin sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Ingwer: Eine vielseitige Knolle und ein wirksames Hilfsmittel für lange Autofahrten
Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Ingwer sind mittlerweile weithin bekannt. Aber wussten Sie, dass diese Wunderknolle auch Ihrem Haustier bei vielen Beschwerden helfen kann?
Ingwer stärkt das Immunsystem und fördert eine gesunde Verdauung, indem er die Verdauungssäfte und den Stoffwechsel anregt. Darüber hinaus wirkt er appetitanregend, wärmend und hilft sogar gegen Übelkeit. Durch seine beruhigende Wirkung auf den Magen ist es ein hervorragendes Mittel für lange Autofahrten. Darüber hinaus fördert Ingwer die Durchblutung, wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Nicht zuletzt hat sich gezeigt, dass Ingwer auch bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie oder Ellbogendysplasie eine wirksame Unterstützung bieten kann.
Da Ingwer sehr intensiv in Wirkung und Geschmack ist, sollte er nur sparsam unters Futter gemischt werden und nicht dauerhaft verabreicht werden. Für Hunde und Katzen empfiehlt es sich, maximal 0,5 g getrockneten Ingwer pro Tag unters Futter zu rühren. Für größere Hunde können es etwa 1 g pro 10 kg Körpergewicht sein. Ingwer sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Eukalyptus – Eine wohltuende Pflanze für Atemwege von Menschen und Tier
Eukalyptus ist nicht nur eine attraktive Zierpflanze, sondern auch eine wertvolle Quelle ätherischer Öle mit positiver Wirkung auf die Atemwege, Lungen und Bronchien von Mensch und Tier. Besonders seine schleimlösenden Eigenschaften sind bekannt und können auch Ihrem geliebten Haustier helfen.
Allerdings sollten Sie beachten, dass frische Eukalyptusblätter, sowie zu große Mengen gesundheitsschädlich für Tiere sind - sowohl Hunde als auch Katzen. Als getrocknetes Kraut kann Eukalyptus in geringen Mengen, am besten in Kombination mit anderen Kräutern, als milden Aufguss verabreicht werden. Bitte berücksichtigen Sie auch, dass Eukalyptus nicht für Tiere mit empfindlichem Magen geeignet ist. Eukalyptus sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Alantwurzel
Die Alantwurzel ist ein wahres Allround-Talent für die Gesundheit deines Haustieres. Wenngleich sie vielen Menschen unbekannt ist, sind ihre heilenden Eigenschaften äußerst bemerkenswert und vereinen gewissermaßen viele der bereits bekannten Heilkräuter.
Insbesondere bei Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Husten oder Asthma, kann Alantwurzel hilfreich sein. Es kann dazu beitragen, Schleim zu lösen und die Atemwege zu öffnen. Darüber hinaus kann die Alantwurzel bei Verdauungsproblemen und Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen oder Durchfall, helfen. Sie hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Magen und kann bei Übelkeit helfen. Zusätzlich wirkt sich die Alantwurzel positiv auf Galle und Leber aus und regt den Appetit deines Haustieres an.
Allerdings sollte beachtet werden, dass die Alantwurzel, ähnlich wie Ingwer, nur in Maßen und nicht dauerhaft verabreicht werden sollte. Getrocknet kann sie in einer Menge von etwa 0,1 g pro kg Körpergewicht pro Tag unter das Futter gemischt werden. Alantwurzel sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Herzgespann – das Kraut für ein gesundes Herz-Kreislauf-System und Blutdruckregulierung
Das Herzgespann, auch bekannt als Löwenschwanz, ist ein unverzichtbares Heilkraut für die Hausapotheke Ihres vierbeinigen Freundes. Wie der Name schon sagt, ist es dafür bekannt, positive Auswirkungen auf das Herz zu haben und zudem krampflösend zu wirken.
Herzgespann kann bei Herzerkrankungen eingesetzt werden, um die Herzfunktion zu unterstützen und das Herz zu beruhigen. Es kann auch bei nervösen Hunden oder Katzen eingesetzt werden, um Angst und Stress zu reduzieren. Die beruhigende Wirkung kann auch bei Schlafstörungen und Hyperaktivität helfen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Herzgespann nicht für alle Tiere geeignet ist. Bei Tieren mit niedrigem Blutdruck oder Herzerkrankungen sollte die Pflanze nicht verwendet werden, da sie die Herzfunktion beeinträchtigen kann. Auch bei trächtigen Tieren sollte Herzgespann vermieden werden, da es eine Wehentätigkeit auslösen kann.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Tier von den wohltuenden Wirkungen des Herzgespanns profitiert, können Sie ab und zu (nicht dauerhaft) etwa 0,1g getrocknetes Kraut pro kg Körpergewicht pro Tag über das Futter streuen. Dies wird Ihrem Vierbeiner helfen, ein gesundes Herz-Kreislauf-System aufrechtzuerhalten und den Blutdruck zu regulieren. Herzgespann sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung verwendet werden.
Die Liste könnte unendlich weitergeführt werden, denn nicht nur für den Menschen, auch für ihren Vierbeiner können Heilkräuter durchaus einen positiven Effekt auf die Gesundheit erzielen. Ob als Tee oder in getrockneter Form ins Futter gerührt, können Heilkräuter gegen vielerlei Beschwerden helfen. Wichtig ist natürlich zu beachten, dass nicht jedes Kraut für Hunde und Katzen geeignet ist und die vorgeschriebenen Dosen nicht überschritten werden sollten.